Steckrübe: Alte Liebe neu entdeckt
Bitte nicht bitter!
Steckrüben können eine leicht bittere Note haben. Wer das gar nicht mag,
- nimmt keine weiß-, sondern nur gelbfleischige Rüben,
- verwendet sie nicht roh,
- gibt sie nach dem Putzen und Zerteilen sofort ins Kochwasser und
- vermeidet zu lange Garzeiten (je nach Größe optimal: 30 bis 40 Minuten).

Auch Kohlrübe oder Wruke genannt, galt sie lange Zeit als Option für Krisenzeiten. In Deutschland hatte sie ihren ersten großen Auftritt, als im Ersten Weltkrieg die Kartoffelernte ausfiel. Im sogenannten Steckrübenwinter 1916/1917 und später auch im Hungerwinter 1946/1947 wurde sie zu Marmelade, Auflauf, Suppe und sogar Kaffee verarbeitet. Nach jahrzehntelangem Schattendasein haben wir sie nun auch hierzulande als leckeres und gesundes Wurzelgemüse wiederentdeckt. Und als echtes Wintergemüse sind Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius für sie kein Problem. Rundlich bis oval geformt, schmeckt die Steckrübe angenehm süßlich und etwas herb.
Gesundheitswert: viel Vitamin B, reich an Kohlenhydraten, nahezu fettfrei und kalorienarm
Rezeptideen auf einen Klick: Steckrüben als Mus, Rösti oder Salat
Topinambur: Die Erdbirne aus Nordamerika
„Diabetiker-Kartoffel“
So wird Topinambur auch genannt. Der Grund: Anstelle von Stärke enthalten die Wurzelknollen den Ballaststoff Inulin, der den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst.

Topinambur, auch Erdbirne genannt, ist eine wunderschöne Sonnenblumenart. Ursprünglich in Nordamerika heimisch, wird die Pflanze bis zu drei Meter hoch. Essbar sind ihre Wurzeln, die optisch an Ingwer erinnern, aber eher wie Kartoffeln mit Nussaroma schmecken. Sind die oberirdischen Pflanzenteile verwelkt, können Sie die Wurzelknollen von Oktober bis März portionsweise ausgraben. Achtung: Sie halten sich nur wenige Tage, sollten also rasch verwendet werden – roh, gekocht, gedünstet oder gebraten. Im Geschäft ist er eher teuer; Sie können ihn aber ganz einfach selbst anbauen und eine echte Augenweide mit Genuss verbinden.
Rezeptideen auf einen Klick: Brot, Chips, Suppe & Co.
Grünkohl: gesünder geht nimmer
In 100 Gramm Grünkohl stecken 105 Milligramm Vitamin C. Mit dieser Menge decken Erwachsene bereits den Tagesbedarf, den die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt.

Im Norden Deutschlands ist Grünkohl der absolute Winterklassiker. Kein Wunder, verbindet er doch guten Geschmack mit vielseitigen Vorteilen für die Gesundheit. Mit seinem Proteingehalt übertrifft er locker jede andere Kohlsorte, ist eine der vitaminreichsten Gemüsesorten überhaupt und überzeugt zusätzlich mit wichtigen Mineralien und reichlich Ballaststoffen. Und das alles verbunden mit wenig Kalorien: eine Superzutat für grüne Smoothies, köstliche warme Beilagen oder solo als Gemüsegericht.
Gesundheitswert: besonders viel Vitamin C, E und K; senkt den Cholesterinspiegel
Rezeptideen auf einen Klick: traditionell und modern
Gesund im Winter
Von Apfel bis Zwiebel
Auch das verfeinert unseren Winter-Speiseplan: Obst und Gemüse aus heimischem Anbau, das sich gut lagern lässt. Was in welchen Monaten regional zu haben ist, verrät Ihnen ein Saisonkalender. Mit einem Exemplar zum Ausdrucken und Aufhängen haben Sie die ganze Vielfalt immer im Blick.

Winterkresse: Würze für kalte Tage
Winterkresse (auch als Barbarakraut bekannt) gibt der Küche in der kalten Jahreszeit eine ganz besondere Würze. Die in den dunkelgrünen Blättern enthaltenen Senföle sorgen für einen pikanten, leicht pfeffrigen Geschmack. Essbar (und lecker) sind sie sowohl roh als auch gekocht. Dazu ist sie leicht zu kultivieren.
Rezeptideen auf einen Klick: Salat, Spinat oder Quark
Tipp: Verwenden Sie Winterkresse immer nur frisch. Wenn Sie die Blätter trocknen, geht das enthaltene Vitamin C verloren.
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