Hauptmieter, Vertragspartner und Mitbewohner – das sind die Unterschiede
Da der monatliche Abschlag für Strom nicht in den Nebenkosten enthalten ist, müssen Mieter – und dazu zählen natürlich auch WGs – zusätzlich jeden Monat eine feste Summe an ihren Stromanbieter zahlen.
Schon bei der Gründung einer WG sollte man sich nicht nur darüber Gedanken machen, ob der Mietvertrag für alle WG-Bewohner oder nur für eine Person abgeschlossen werden soll, sondern auch, wer den Stromvertrag abschließt. Dies muss nicht zwangsläufig der Hauptmieter sein.
Über diese Person laufen alle Kontakte und Zahlungen. Bei manchen WG-Konstellationen kann es sinnvoll sein, zwischen den Bewohner*innen einen Vertrag zur Zahlweise abzuschließen, damit am Ende nicht einer auf den Gesamtkosten sitzen bleibt. Ein Vertrag auf Papier ist immer besser als mündliche Absprachen.

Wie teile ich die Stromkosten auf die Bewohner auf?
Übrigens: Die Unterschiede beim Verbrauch sind meist gar nicht so groß. Außerdem gleicht sich ein geringerer Stromverbrauch gegebenenfalls mit erhöhtem Wasser- und/oder Gasverbrauch aus, da selten alle Bewohner bei allem gleich viel verbrauchen.
Es liegt auf der Hand, die Stromrechnung einfach durch die Anzahl der Bewohner zu teilen. Die meisten WGs handhaben das auch so. Jeder zahlt monatlich den durch die Anzahl der Bewohner geteilten Betrag. Diese Zahlweise ist häufig auch sinnvoll. Aber da nicht in jeder WG ununterbrochen Friede, Freude Eierkuchen herrscht und eventuell Vorwürfe wie “Der verbraucht doch viel mehr Strom als ich.” laut werden, können auch andere Lösungen schlau sein. In speziellen Fällen ist es angebracht, die Stromrechnung genau auseinanderzurechnen: Wenn Bewohnerin Pia beispielsweise ein Aquarium im Zimmer hat, Tom Tag und Nacht am PC hockt oder Linus sich einen eigenen Kühlschrank im Zimmer gönnt. In diesen Fällen kann ein Stromverbrauchsmessgerät Abhilfe schaffen. Dieses wird einfach in die Steckdose gesteckt und hilft dabei, Geräte mit hohem Verbrauch zu entlarven.
Egal wie man es macht, besser ist es, die Abrechnung mit Beginn des Einzugs geklärt zu haben, um später Diskussionen zu vermeiden.

Was passiert, wenn jemand auszieht?
Besonders in Wohngemeinschaften gibt es immer mal wieder Mitbewohner, die die WG verlassen und neue, die dazukommen. Doch was passiert, wenn der Mitbewohner auszieht, der den Stromvertrag unterschrieben hat? In diesem Fall wird der bestehende Vertrag gekündigt und ein neuer Vertrag muss geschlossen werden. Oft lässt sich das schnell mit einem Mitarbeiter im Kundenservice regeln. Ein Anruf genügt.
1. Den Backofen gemeinsam nutzen
Wenn sich jeder einzeln morgens nur zwei Brötchen aufbackt oder abends eine Pizza, dann läuft der Ofen ganz schön oft. Stromsparender ist es, in den Zimmern nebenan zu fragen, ob noch jemand Lust auf Aufbackbrötchen hat oder wie die Abendessenplanung aussieht. Dann muss der Backofen nur einmal aufheizen.
2. Eine Spülmaschine hilft
Viele WGs schrecken vielleicht zunächst vor so einer großen Anschaffung zurück. Aber es lohnt sich im Hinblick auf den Wasserverbrauch und stiftet auch oft ein wenig Frieden beim verhassten Thema Abwasch und Küchenordnung. Die Kosten lassen sich auf alle WG-Bewohner*innen umlegen.
3. Ist die Waschmaschine auch wirklich schon voll?
Wenn jeder immer nur seine eigene Wäsche wäscht, dauert es entweder ewig, bis die Maschine voll ist und im Kleiderschrank hängen keine sauberen Klamotten mehr – oder man stellt eine halbvolle Maschine an. Um das zu vermeiden, ist es stromsparender, sich abzusprechen und gemeinsam eine 60-Grad-Wäsche zu starten.
4. Gemeinsames Kochen
Passend zu Tipp vier ist es ratsam, abends nicht nur sein eigenes Süppchen zu kochen. Ein großer Topf Nudeln lässt sich bei geschlossenem Deckel stromsparender kochen als drei einzelne. Außerdem macht gemeinsam kochen und essen mehr Spaß und sorgt für gute Stimmung in der WG.
5. Ist der Trockner notwendig?
Auch wenn es bequem ist: Ein Trockner ist ein absoluter Stromfresser. Besser hängt man seine Wäsche einfach in den Wäschekeller oder auf den Dachboden und im Sommer trocknet die Wäsche auch draußen recht gut. Wenn man sich Kopfhörer mit Musik aufsetzt, ist das Wäscheaufhängen auch nur halb so schlimm.
6. Gefrierfach regelmäßig abtauen
Wenn das Eis an den Seiten des Gefrierfachs immer dicker wird – und damit meinen wir kein Schokoeis – ist es höchste Zeit, das Fach abzutauen. Durch die dicke Eisschicht verbraucht der Kühlschrank viel mehr Strom. Also regelmäßig das Gefrierfach leer machen und die Eisschicht entfernen.
7. Auch wenn man mal länger unterwegs ist: Heizung anlassen!
Natürlich nicht auf Stufe fünf, aber auf Stufe eins bis zwei sollte das Thermostat stehen. Bleibt das Zimmer während einer Reise oder in den Semesterferien ganz leer, kühlen der Raum und die Wände zur kalten Jahreszeit vollkommen aus. Die Nachbarzimmer müssen dann stärker beheizt werden, um die kalten Wände auszugleichen. Außerdem dauert es nach der Rückkehr sehr viel länger, die Wände wieder aufzuheizen. Je nachdem, wie alt das Haus ist, kann das kalte Gemäuer ganz schön viel Wärme schlucken.
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