Mit dem 9-Euro-Ticket zum Hiller Torfmoor
Unser Tipp: Nehmen Sie den Moor-Erlebnis-Pfad. Der drei Kilometer lange Rundweg hat acht Stationen, an denen Sie alles über die Bewohner und die Pflanzenwelt des Torfmoors erfahren. Der Weg ist auch mit Kinderwagen und Rollstuhl befahrbar.

Mitten durch die Gemeinden Lübbecke und Hille verläuft ein rund 550 Hektar großes Naturschutzgebiet: das „Große Torfmoor“. Es ist Heimat für viele hochmoortypische Tiere und Pflanzen. Hier tummeln sich zum Beispiel kleine Moorfrösche, die mittlerweile als sehr stark bedroht gelten. Sie sind hell- bis dunkelbraun gefärbt. Die Männchen können zur Laichzeit im Frühjahr eine intensive Blaufärbung entwickeln.
Wenn Sie durch das Torfmoor wandern, erspähen Sie mit etwas Glück einen Kranich, Storch oder ein Steinkäuzchen. Entlang der Wege wachsen Torfmoose, die ideal an den nassen, nährstoffarmen, sauren Lebensraum im Hochmoor angepasst sind, fleischfressender Sonnentau, leuchtende Besenheide und saure Moosbeeren, die von Ende August bis Oktober erntereif sind.
Am NABU Besucherzentrum Moorhus erfahren Sie noch viel mehr Spannendes über das Hiller Torfmoor. Neben Ausstellungen bietet der NABU auch regelmäßig Führungen und Veranstaltungen zu verschiedenen Themen an: von Feierabendspaziergängen im Moor bis hin zu Kindergeschichten über Wölfe – im Märchen und in der Realität.
Anfahrt:
Sie erreichen das NABU Besucherzentrum Moorhus, indem Sie zum Beispiel vom Bahnhof Bad Oeynhausen mit der Buslinie 614 bis Schnathorst Schule fahren, dort umsteigen und die Fahrt mit der Buslinie 604 bis zum ZOB in Lübbecke fortsetzen. Anschließend nehmen Sie den Bus 512 oder 513 bis zur Haltestelle Eilhausen an der Wassermühle. Von da aus müssen Sie allerdings noch eine halbe Stunde (2,2 Kilometer) bis zum Moorhaus laufen.



Mit dem 9-Euro-Ticket und Bus zum Steinhuder Meer
Wussten Sie’s? Torf war früher die Lebensgrundlage für die Menschen hier. Sie nutzten ihn als Brennstoff, mit dem sie ihre Häuser beheizten, ihr Wasser erwärmten und ihr Essen kochten.
In unserer Heimat sind wir mit Moorlandschaften verwöhnt. Ein weiteres wunderschönes Ausflugsziel ist der Erlebnisweg Totes Moor am Steinhuder Meer, das Sie mit dem 9-Euro-Ticket bequem erreichen können. Auf der sieben Kilometer langen Strecke gibt es sieben Stationen, an denen Sie eine kurze Pause einlegen und etwas über die Tier- und Pflanzenwelt des Moores erfahren können.
Um dem Moor gefahrlos nahzukommen, nutzen Sie den Moorsteg. Hier wandern sie an Torfmoos, Waldkiefern, vielen Insekten, fleischfressenden Pflanzen und Moorfröschen vorbei. Nehmen Sie sich unbedingt genug Zeit. Denn es gibt abseits des Erlebniswegs so viel zu entdecken. Wer lieber Fahrrad fährt, statt zu wandern: Rund um das angrenzende Steinhuder Meer gibt es zahlreiche Radwege.
Anfahrt:
Am besten erreichen Sie das Ausflugsziel mit dem RegioBus. Es fährt extra ein Fahrradbus (Linie 835) rund um das Steinhuder Meer. Die Busse starten vom Bahnhof Neustadt am Rübenberge und am ZOB Wunstorf. Der Erlebnisweg befindet sich im Norden, deshalb eignet sich die Haltestelle Mardorf/Alte Moorhütte am besten, um dort auszusteigen und die Tour zu starten. Auch wenn der Erlebnisweg kein Rundweg ist, finden Sie einen ausgeschilderten Rückweg. Wenn Sie zurücklaufen bis etwa zum Moorsteg sind Sie wieder in der Nähe einer Haltestelle der Linie 835.
Ideal für Ausflüge mit Kindern: Aqua Magica Bad Oeynhausen
Im Aqua Magica finden auch regelmäßig Veranstaltungen statt. Neben dem Sommernachtskino stellen hier einmal jährlich Schriftsteller*innen beim Internationalen Literaturfest „Poetischen Quellen“ ihre neuesten Bücher vor.

Bad Oeynhausen besitzt nicht nur einen wunderschönen Kurpark. Die Stadt im Nordosten von NRW zwischen Weser, Werre und Wiehengebirge hat noch einiges mehr zu bieten: zum Beispiel den 20 Hektar großen Landschafts- und Kulturpark Aqua Magica. Zwei französische Landschaftsarchitekten haben ihn anlässlich der Landesgartenschau 2000 entworfen. Vorbild waren die vielen Bäder und Kurorte der Region; der Name weist auf die Heilquellen und die Kraft des Wassers hin.
Der Aqua Magica ist ein zauberhafter Ort für Groß und Klein. Besucher erfahren hier allerhand Wissenswertes zu Klima, Wasser und Natur. Es gibt Wassergärten und einen begehbaren Wasserkrater, aus dem eine 30 Meter hohe Fontäne herausschießt. Für Kinder gibt es neben Wasserspielen viel Platz für Bewegung. Der Parkbesuch lohnt sich nicht nur für einen Spaziergang, hier können Sie gut und gern einen ganzen Tag verbringen. Eben wie ein Kurzurlaub.
Anfahrt:
Den Park erreichen Sie am besten, wenn Sie mit dem Zug bis Bad Oeynhausen Hbf. oder Bad Oeynhausen-Süd fahren. Von dort aus sind es nur wenige Busstationen bis zum Park. Ab Hauptbahnhof fährt die Linie 430. Aussteigen müssen Sie an der Haltestelle Lö-Gohfeld Aqua Magica. Oder Sie nehmen die Linie 438 und steigen Lö-Gohfeld Hahnenstraße aus. Bitte beachten Sie, dass nicht jeder Bus die Haltestelle anfährt.
Eine der Sehenswürdigkeiten in der Nähe: die Glashütte Gernheim

Die Kunst mit Glas zu arbeiten – in Petershagen hat sie eine ganz lange Tradition. Entlang der Weser gab es zahlreiche Waldglashütten. Gerade Gernheim repräsentiert einen typischen Fabrikort im frühen 19. Jahrhunderts. Neben der Glaskunst war auch die Korbflechterei weit verbreitet. Heute sind noch einige Fabrikgebäude erhalten – darunter auch das Wahrzeichen Gernheims, der kegelförmige Glashüttenturm aus dem Jahr 1826. Er ist heute Teil des LWL-Industriemuseums.
In der Glashütte Gernheim können Besucherinnen und Besucher dabei zusehen, wie in einem modernen Glasstudio gearbeitet wird. Die Techniken der Glasmacher*innen sind schon rund 2000 Jahre alt und nicht ganz einfach zu erlernen. Es braucht dafür jahrelange Übung. Nehmen auch Sie sich Zeit für den Besuch in der Glashütte. Es gibt so viel zu entdecken!
Anfahrt:
Gut zu wissen: Petershagen liegt ganz am Rand von Nordrhein-Westfalen, fast an der Grenze zu Niedersachsen. Je nachdem von wo aus Sie anreisen, müssten Sie normalerweise Tickets von verschiedenen Verkehrsverbünden kaufen. Mit dem 9-Euro-Ticket brauchen Sie sich darüber keine Gedanken zu machen. Fahren Sie einfach los! Vom Hauptbahnhof Minden oder vom ZOB Minden bringen die Buslinien 6, 7, 10, 509 und 605 Sie zum LWL-Industriemuseum.
Schachtschleuse Minden – Ausflugsziel mit dem 9-Euro-Ticket

Wussten Sie, dass es in Minden eine sehr bedeutende Schleuse gibt? Die Schachtschleuse Minden ist mehr als 100 Jahre alt. Sie verbindet über die Weser die östlichen mit den westlichen Wasserstraßen in Deutschland. Wer also vom Ruhrgebiet nach Berlin möchte, der muss durch die Schachtschleuse Minden. Ende der 1990er Jahre ist eine zweite gebaut und in Betrieb genommen worden: die Weserschleuse. Denn die modernen Schiffe hatten mit den Ausmaßen der historischen Schleuse Schwierigkeiten. Sie ist insgesamt 24 Meter breit und hat eine Wassertiefe von drei Metern, die neue ist 42 Meter breit bei einer Wassertiefe von vier Metern. Die historische Schleuse bleibt weiter in Betrieb. Wer es einmal ausprobieren möchte, kann sich das Schauspiel vom Boot aus anschauen und selbst hineinfahren, zum Beispiel mit einer Tour der Mindener Fahrgastschifffahrt oder der Flotte Weser. Es dauert lediglich sieben Minuten, dann hat das Schiff in der Schleuse 13 Meter Höhenunterschied überwunden und kann seinen Weg fortsetzen. Landratten können sich das ebenfalls anschauen. Für sie gibt es an der Weser entlang auch wunderbare Wander- und Radwege.
Anfahrt:
Wenn Sie von Bad Oeynhausen anreisen, starten Sie am besten ab Bahnhof mit dem Regionalexpress 60 Richtung Braunschweig. Am Mindener Bahnhof steigen Sie um, weiter geht es mit dem Bus der Linie 14. An der Haltestelle Melittastraße steigen Sie aus. Von dort aus sind es noch etwa 15 Minuten Fußweg bis zur Schleuse. Adresse: Sympherstraße, 32425 Minden.
Bildnachweis:
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