Umweltbewusst einkaufen: Was brauche ich wirklich?
Unser Tipp: Den abgelaufenen letzten Pudding von der Achter-Palette erst mal kosten, bevor Sie ihn wegwerfen.

Schreiben Sie vor dem Supermarktbesuch eine Shoppingliste! Dann vergessen Sie beim Flitzen durch die Gänge auch nicht die Hälfte – und es landen keine überflüssigen Lebensmittel im Einkaufskorb, die später in den Mülleimer wandern, weil sie abgelaufen oder nicht mehr genießbar sind. Und schauen Sie vor dem Einkauf in Ihren Eisschrank, so vermeiden Sie unnötige Doppeleinkäufe. Falls Sie nicht eine ganze Kinderschar verpflegen müssen: Lassen Sie billige XXL-Packungen links liegen. Schwedische Forscher*innen haben herausgefunden, dass Maxi-Packs Lebensmittelvergeudung begünstigen: Bei Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums landet ein Teil der Produkte oft unangerührt im Müll.
Verpackungsfreies Einkaufen ist möglich

Kochen Sie mit frischen Zutaten selbst und vermeiden Sie Fertiggerichte. Schmeckt besser, ist gesünder und hilft, Verpackungsmüll zu vermeiden. Greifen Sie im Obst- und Gemüseregal zu den unverpackten (Feld-)Früchten, auch zu den krummen, nicht ganz fehlerfreien – und freuen Sie sich, etwas gegen die Müllflut getan zu haben. Es ist auch völlig okay, den Blumenkohl und die vier Äpfel einfach so aufs Kassenband zu legen, sie müssen später sowieso gewaschen werden. Zu eklig? Dann sind die Mehrwegnetze, die im Supermarkt angeboten werden, eine prima Alternative.



Unverpackt Läden und Direktvermarkter in der Nähe
Auch Wochenmärkte und Hofläden in der WESTFALICA-Region bieten selbstverständlich verpackungsfreie Produkte wie Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Wurst etc. an. Doch für einen „puren“ Unverpackt Laden muss man etwas weiter bis nach Enger, Bünde oder Lübbecke fahren. Dort bekommt man dann auch Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Müsli ohne Papier- oder Plastikverpackung.
Oberbauerschafter Str. 53
32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft
Tel.: 05741 310736
Öffnungszeiten Hofladen:
Mo. bis Fr., 08.30 bis 18.00 Uhr
Sa., 08.30 bis 13.00 Uhr
Mindener Str. 421
32049 Herford
Tel.: 05221/22776
Öffnungszeiten Hofladen:
Mo., Do., Fr., 08.30 bis 18.00 Uhr
Di., 14.30 bis 18.00 Uhr
Kirchplatz 14
32130 Enger
Öffnungszeiten:
Di. bis Fr., 09:30 bis 18:00 Uhr
Sa., 09:30 bis 15:30
Montag geschlossen
Tel.: 05224 97758-22
Osnabrücker Str. 102
32312 Lübbecke
Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr., 08.00 bis 19.00 Uhr
Sa., 08.00 – 14.00 Uhr
Tel.: 05741.23 58 55
Bahnhofstraße 33
32257 Bünde
Tel.: 05223 7914009
Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr., 08.30 bis 18.30 Uhr
Sa., 08.00 bis 15.00 Uhr
Nachhaltig essen: weniger Fleisch, mehr Gemüse
Klimafreundliche Ernährung bedeutet daher: Weniger Fleisch und Wurst, dafür mehr Gemüse und Obst, weniger wegwerfen und Vorrang für Produkte aus der Region.

Mehr als ein Sechstel der deutschen CO2-Emissionen sind auf unsere Ernährung zurückzuführen. Das ist etwa so viel, wie auch der Sektor Mobilität verursacht. Das Klimagas entstehen vor allem bei der Erzeugung der Lebensmittel, dazu kommen die langen Transportwege. Massentierhaltung zum Beispiel verursacht Unmengen Treibhausgase, zumal für neue Weide- und Futteranbauflächen insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern immer mehr Wälder gerodet werden.
Ob Birnen oder Brombeeren, Spinat oder Spargel – eine reiche Palette an frischem heimischem Obst und Gemüse sorgt für Abwechslung auf Ihrem Teller. Etliche Bauern bieten ihre Erzeugnisse aus eigenem Anbau in Hofläden oder auf Wochenmärkten an. Übrigens: Produkte aus dem Gewächshaus verursachen bis zu 30-mal mehr Emissionen als Freilandfrüchte und -gemüse.



Essen schlau aufheben
Die Reste vom Mittag sind zu schade für die Biotonne: Besser ist es, sie einzufrieren oder in den Kühlschrank zu packen – am besten getrennt, so bleiben sie länger appetitlich. Aus Essensresten lassen sich wieder leckere Mahlzeiten zaubern und aus angeschnittenem Obst und Gemüse gesunde Smoothies kreieren. Rezepte finden Sie im Netz zum Beispiel bei www.restegourmet.de oder www.zugutfuerdietonne.de.
Am besten aufgehoben sind Ihre Essensreste in Edelstahldosen oder Schraubgläsern, denn diese sind dauerhaft lebensmittelsicher. Die Naturschutzorganisation BUND rät davon ab, Dosen aus Hartplastik wie Polypropylen, Polyethylen und Polymilchsäure (PLA) zu verwenden, wenn sie bereits beschädigt sind.
Überflüssig: Frischhaltefolie und Küchenkrepp
Wenn Sie schon Vorratsbehälter mit Deckel besitzen, können Sie problemlos auf umweltschädliche Frischhaltefolie verzichten. Ihr hauchdünner Film besteht aus Polyethylen (PE), einem Material, das aus fossilem Erdöl gewonnen wird. Wer Essensreste wie gewohnt in der Schüssel aufheben möchte, findet im Internethandel natürliche wiederverwertbare Alternativen wie etwa Bienenwachstücher. Und Alufolie? Lieber nicht! Denn die wird unter hohem Energieeinsatz hergestellt und lässt sich nicht öfter verwenden, da sie schnell zerknüllt. Auch das Küchenpapier können Sie sich sparen. Das Öl aus der Pfanne und verschütteter O-Saft lassen sich ebenso mit Baumwolltüchern aufsaugen. Die können Sie zudem waschen und immer wieder verwenden.
Effiziente Haushaltsgeräte: Achten Sie auf das EU-Label
Nachhaltige Küchenutensilien kaufen
Geben Sie Ihr Geld lieber für 1-a-Qualität aus, statt sich immer neue Kunststoff-Kochlöffel und Billig-Bräter anzuschaffen. Hochwertige Küchenutensilien halten länger und die Gefahr ist geringer, dass sich gesundheitsschädliche Chemikalien von ihrer Oberfläche lösen können. Hochwertige Pfannen und Töpfe, die plan auf dem Kochfeld aufliegen, sparen zudem Energie.

Herd, Geschirrspüler, Kühl- und Gefrierkombi, manchmal auch Waschmaschine und Trockner zählen zur klassischen Küchenausstattung. Mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs im Haushalt werden ihnen zugerechnet. In den vergangenen Jahren sind aufgrund technischer Innovationen immer sparsamere Geräte auf den Markt gekommen. Orientierung bietet den Käufer*innen das EU-Energielabel, das im März 2021 zur Bewertungsskala von A bis G zurückgekehrt ist. Die neuen Energieeffizienzklassen erlauben Ihnen eine schnelle Einschätzung, welche Produkte nicht nur umweltverträglicher und nachhaltiger sind, sondern auch Ihr Portemonnaie schonen. Es kommt allerdings nicht nur darauf an, welche Geräte Sie sich zulegen, sondern auch darauf, wie Sie diese nutzen. Deshalb empfehlen wir Ihnen einen Blick in unsere Stromspartipps.
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