Plage­geist Heuschnup­fen:
10 Tipps für Allergiker*innen

Wussten Sie, dass schon ab Februar die ersten Pollen von Früh­blühern wie Erle, Birke sowie Hasel durch die Luft fliegen und für jede Menge Un­wohl­sein sorgen können? Später gesellen sich Gräser­pollen dazu.

Wenn im Frühjahr und Sommer die Augen tränen und jucken, eine Nies­attacke die andere jagt und die Nase entweder läuft oder verstopft ist, steckt vermutlich Heu­schnup­fen dahin­ter. Auch Symptome wie Gaumen­jucken, Kratzen im Hals, leichter Husten, Haut­reaktionen sowie ein allgemeines Krank­heits­gefühl zählen zu den Begleit­er­schei­nungen. Doch was kann man da­gegen tun?

 

Wichtig vorab: Bei allergischen Reaktionen bis hin zur Luft­not ist ein Besuch beim Arzt unab­ding­bar. Unbe­handel­ter starker Heu­schnup­fen kann sich zu Asthma ent­wickeln. Aber auch starke Allergiker*innen, die bereits Medika­mente nehmen, können ihre Beschwer­den lindern, indem sie einige Regeln berück­sichtigen. Selten werden alle Beschwer­den durch Medika­mente oder eine Desensi­bi­li­sierung unter­drückt.

Frühlingszeit ist Pollenzeit - nicht schön für Heuschnupfen Geplagte
Heuschnupfen Geplagte duschen und waschen ihre Haare am besten vor dem Schlafen
Frühlingszeit ist Pollenzeit

Heuschnupfen-Tipp Nr. 1:
Umgang mit der Kleidung

Hängen Sie Ihre Kleidung möglichst nicht im Freien auf, damit keine Pollen daran haften bleiben. Kleidungsstücke, die Sie tagsüber getragen haben, sollten Sie nicht im Schlafzimmer lagern. Am besten ziehen Sie sich direkt um, wenn Sie von draußen ins Haus kommen.

Heuschnupfen-Tipp Nr. 2:
Körperpflege-Rituale

Eine abendliche Dusche ist als Heu­schnupfen-Patient*in uner­läss­lich. Waschen Sie abends Ihre Haare oder pusten Sie sie mit dem Fön gründlich durch, damit die Pollen nicht auf Ihrem Kopf­kissen landen. Zusätz­lich kann es Be­schwer­den lindern, wenn Sie nach jedem Aufent­halt im Freien Gesicht und Hände waschen. Besonders effektiv ist auch eine Nasendusche, die Pollen aus der Nase spült.

Heuschnupfen-Tipp Nr. 3:
Richtig lüften

Idealerweise lüften Sie Ihre Wohnung, wenn es regnet, denn dann fliegen keine Pollen umher. Wenn es geht, sollten Sie als Heuschnupfen-Geplagte*r nicht mit offenem Fenster schlafen oder andere Maßnahmen ergreifen (siehe nächster Tipp). In der Stadt lüften sie am besten morgens, auf dem Land hingegen abends.

Heuschnupfen-Tipp Nr. 4:
Pollenschutz anbringen

Sie können an Ihren Fenstern Pollen­schutz­gitter an­bringen, um den Blüten­staub draußen zu halten. Besonders im Schlaf­zimmer lohnt sich diese Maß­nahme. Auch in Ihrem Auto hilft ein Pollen­filter weiter.

Reisetipp für Heuschnupfen Geplagte - Urlaub am Meer
Das Bett Pollenfrei halten - wir geben Tipps
Honig kann Heuschnupfen mildern

Heuschnupfen-Tipp Nr. 5:
Aktivitäten im Freien planen

Gehen Sie am besten zu einer Tages­­zeit nach draußen, wenn wenig Pollen in der Luft unter­­­wegs sind (siehe Tipp 3). Viele Sportler*innen mit Heu­­­schnup­­­fen jog­gen, wenn es eine Weile regnet oder direkt danach. Ver­lagern Sie Ihre Urlaubs­­­reisen in Küsten­­­regionen oder ins Hoch­­gebirge, denn dank der anderen Vege­­tation fliegen hier kaum bis keine Pollen umher.

Heuschnupfen-Tipp Nr. 6:
Brille statt Kontaktlinsen

Tragen Sie in der Allergie­­saison lieber eine Brille statt Kontakt­­linsen, welche die Binde­­haut noch zusätz­­lich reizt. Heu­­schnupfen-Geplagte tragen bei Aus­­flügen ins Freie am besten eine Sonnen­­brille, wenn es die Licht­­ver­­hält­­nisse zu­­lassen.

Heuschnupfen-Tipp Nr. 7:
Das Bett pollenfrei halten  

Lüften Sie Ihre Bett­­decke zur Pollen­­flugzeit nicht draußen. Ein Über­­wurf oder eine Tages­­decke verhindern, dass Pollen auf Ihre Bett­­decke gelangen.

 

Heuschnupfen-Tipp Nr. 8:
Wischen statt saugen

Für Heu­­schnupfen-Patient*innen ist es sinn­­voller, die Woh­­nung nass durch­­zu­­wischen an­­statt zu saugen. Der Staub­­sauger wirbelt die Pollen un­­nötig auf. Wenn Sie Teppiche haben, saugen Sie diese lieber einmal mehr. Aus dem Schlaf­­zimmer sollten Sie Teppiche am besten ganz ver­­bannen.

 

Heuschnupfen-Tipp Nr. 9:
Honig aus der Region

Wenn Sie täglich einen Löffel Honig aus der Region verzehren, können Sie  Heu­schnup­fen­beschwer­den lindern. Er enthält geringe Mengen an Blüten­pollen – idealer­weise die, gegen die Sie allergisch sind. Dies kann einer Desen­si­bi­li­sie­rung in ab­geschwächter Form gleichen.
Wichtig: Schließen Sie vorher eventuelle Kreuzallergien aus!

 

Heuschnupfen-Tipp Nr. 10:
Die Atemwege beruhigen

Nicht nur Zigaretten­rauch reizt die Atem­wege, sondern auch Haar­spray oder Sprüh­deos. Dadurch verstärken sich die Allergie­symptome. Also besser weg­lassen und auf Alternativen zurück­greifen.

 

Tipps für die ganze Familie

Ein wichtiger Tipp zum Schluss: Diese Maßnahmen sind nicht nur für betroffene Personen wichtig, sondern für alle, die im Haushalt wohnen. Nur, wenn sich alle an gewisse Regeln halten, kann der Haushalt einigermaßen pollenfrei bleiben.

 

Kommen Sie gut durch die Pollensaison und genießen Sie den Frühling!

Bildquellen:

AdobeStock_214779354

AdobeStock_415358380

AdobeStock_301326061

AdobeStock_314444148

AdobeStock_13790796

Adobestock_124322875

Mehr in dieser Kategorie

Alles ist Yoga - Interview mit einer Expertin

Yoga liegt aktuell voll im Trend und wird immer beliebter. Wir haben mit einer Yogalehrerin gesprochen, worum es dabei eigentlich geht.

Jetzt lesen