Was ist Ozon

Bei Ozon handelt es sich um ein Gas, das in unserer Atmosphäre vorkommt. Es besteht aus drei Sauerstoffmolekülen und wird daher auch als Trisauerstoff (O3) bezeichnet. Dieses Gas tritt auf unserer Erde in unterschiedlichen Bereichen auf, sodass Forscher von gutem bzw. bösem Ozon sprechen.
Gutes vs. Böses Ozon
Von gutem Ozon spricht man, wenn man die Ozonschicht am Himmel meint. Diese befindet sich ca. 20 km oberhalb der Erdoberfläche, in der Stratosphäre, und umgibt die gesamte Erde. Diese Ozonschicht wandelt gefährliche UV-B-Strahlen in Wärme um und hilft uns dabei, in der Sonne liegen zu können, ohne schwerwiegende Folgen davonzutragen. Auf Sonnencreme können wir dennoch nicht verzichten, denn ein paar UV-Strahlen kommen immer durch.
Das Böse Ozon tritt an besonders warmen Tagen oder bei starkem Verkehr mit vielen Abgasen auf und befindet sich in der Nähe des Erdbodens, in der Troposphäre. Dort unten ist das Gas nämlich nicht mehr nützlich, sondern schädlich. Befindet sich Ozon in dieser Schicht der Erdatmosphäre, hört man im Radio Meldungen, dass die Ozon-Werte angestiegen seien und man draußen keine körperlich aktiven Arbeiten tätigen soll, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Manche von Ihnen erinnern sich sicherlich auch an die Fahrverbote aufgrund erhöhter Ozonwerte durch Abgase. Denn „böses“ Ozon kann Atemwegsreizungen, Kopfschmerzen und im schlimmsten Fall sogar Krebs verursachen. Außerdem verstärkt es den Treibhauseffekt, was dazu führt, dass wir immer höhere Temperaturen auf der Erde messen. Auch wenn es sich stets um das gleiche Gas handelt, schützt es uns und gefährdet uns – immer abhängig davon, wie nah es uns kommt.
Die „gute“ Ozonschicht ist gefährdet

Durch die wachsende Industrie und den vermehrten Einsatz von Chemikalien wie Chlor oder Brom wurde die Ozonschicht in den letzten Jahrzehnten massiv angegriffen und geschwächt. Sie wird dünner und mit der Zeit können immer mehr UV -Strahlungen durch sie hindurchtreten. Eine Erkenntnis, die dazu geführt hat, dass der Einsatz der sogenannten Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW) verboten wurde. Für Menschen sind diese unbedenklich, sodass sie lange Zeit als Kältemittel oder Triebmittel für Spraydosen eingesetzt wurden. An der Ozonschicht richten sie jedoch erhebliche Schäden an, vor allem bei sehr niedrigen Tempertaturen von -80°C. Das Chlor greift die Ozonmoleküle an und zerstört sie: Ein Chloratom kann bis zu 100.000 Ozonmoleküle zerstören. Vor allem über dem Süd- und Nordpol gibt es daher mittlerweile riesige Ozonlöcher, die sich auch auf Australien, Asien und Europa auswirken. Ein wirkliches Loch ist es nicht. Hier treten jedoch besonders viele UV-Strahlen nahezu ungefiltert in unsere Atmosphäre ein, da die Ozonschicht an diesen Stellen besonders dünn ist. Eine Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen. Im Sommer, wenn es auch an den Polen etwas wärmer wird, schrumpfen die Ozonlöcher ein wenig. Und auch Umweltmaßnahmen wie das FCKW-Verbot helfen: Weltweit ging der FCKW-Einsatz um 95% zurück. Forscher beobachten seitdem eine stetige Verkleinerung der Löcher. Die Ozonschicht erholt sich jedoch nur langsam, es wird vermutet, dass sich die Ozonschicht erst 2050 weitestgehend wiederhergestellt hat.
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