Lohnt sich eine Mini-Solaranlage?
Bisher haben finanziell attraktive Mini-Solaranlagen keinen Speicher. Maximalen Nutzen entfalten sie also nur dann, wenn Sie einen möglichst großen Teil der erzeugten Energie direkt verbrauchen.

Der Standort entscheidet, wie die Energieausbeute im Ganzen ausfällt. Optimal sind Balkone und Terrassen auf der Südseite, auf die kein Schatten fällt. Aber auch Gartenmauern oder Garagendächer sind gut geeignet. Je länger und intensiver die Sonneneinstrahlung, desto höher der Ertrag und desto niedriger die Kosten pro Kilowattstunde. Solarmodule für Kleinanlagen können jährlich ca. 200 Kilowattstunden Strom erzeugen, denn sie bieten eine Leistung von je 350 bis 380 Watt. Die zulässige Anschlussleistung des Wechselrichters liegt bei 600 Watt. Solange man das nicht überschreitet, dürfen auch zwei Solarmodule betrieben werden.
Wie werden Solarmodule montiert und angeschlossen?
Sie sind kein Handwerker und scheuen Aufwand und Risiko? Dann lassen Sie die Mini-Solaranlage am besten doch vom Profi installieren…

Solarmodule müssen so angebracht werden, dass sie durch Wind oder Sturm weder beschädigt noch abgerissen werden können. Auch ein Herunterfallen durch das Eigengewicht ist auszuschließen. Mit umfangreichen Bedienungsanleitungen und eigenen Montage|sets leisten die Hersteller hier eine gute Hilfe<<stellung.
WICHTIG: Sie sollten keine Geräte mit offenen Kabelenden kaufen, weil Sie den Stecker rechtlich nicht selbst montieren dürfen. Wählen Sie besser ein steckfertiges Gerät, das den DGS-Sicherheitsstandard gewährleistet (DGS 0001:2019-10). Dann können Sie das Modul einfach mit einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose verbinden. Und noch ein wichtiger Tipp: Jedes Modul muss in einer fest installierten Steckdose angeschlossen werden - die Verbraucherzentrale warnt ausdrücklich davor, für mehrere Solarmodule eine Schuko-Mehrfachsteckdose zu verwenden!
Wichtig für den Stromanschluss
Ihr Stromzähler muss mit einer sogenannten Rücklaufsperre ausgerüstet sein, dies erkennen Sie an dem Zahnrad-Symbol. Falls nicht, baut Ihnen der Netzbetreiber eine moderne Messeinrichtung mit dieser Schutzfunktion ein. Gut zu wissen: Nach Aussage der Verbraucherzentrale darf er Ihnen das nicht in Rechnung stellen!

Sie sollten keine Geräte mit offenen Kabelenden kaufen, weil Sie den Stecker rechtlich nicht selbst montieren dürfen. Wählen Sie besser ein steckfertiges Gerät, das den DGS-Sicherheitsstandard gewährleistet (DGS 0001:2019-10). Dann können Sie das Modul einfach mit einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose verbinden. Und noch ein wichtiger Tipp: Jedes Modul muss in einer fest installierten Steckdose angeschlossen werden - die Verbraucherzentrale warnt ausdrücklich davor, für mehrere Solarmodule eine Schuko-Mehrfachsteckdose zu verwenden!
Checkliste zur Mini-Solaranlage
- Sie möchten ein Solarmodul an Balkonbrüstung oder Hauswand befestigen? Zuerst Vermieter oder Eigentümergemeinschaft um Erlaubnis fragen!
- Haben Sie überlegt, wie Sie die erzeugte Energie optimal nutzen können? Denn ein Speicher lohnt sich für diese Anlagen bisher nicht.
- Hat Ihr Stromzähler eine Rücklaufsperre ? Sonst muss der Netzbetreiber eine moderne Messeinrichtung einbauen. Nach Aussage der Verbraucherzentrale darf er Ihnen das aber nicht in Rechnung stellen.
- Achten Sie beim Wechselrichter auf die Konformitätserklärung gemäß VDE AR 4105. Ohne sie darf er nicht am Stromnetz genutzt werden.
Anmelden nicht vergessen!

Mit einem Balkonkraftwerk sind Sie in der EU als Kleinerzeuger*in „nicht systemrelevant“. Ihre Mini-Solaranlage müssen Sie trotzdemzwei Mal anmelden:
- Vor Inbetriebnahme beim lokalen Netzbetreiber.
- Nach Inbetriebnahme im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.
Übrigens: Manche Anlagenhersteller übernehmen die beiden Anmeldungen gratis für Sie. Wenn Sie selbst anmelden, gibt‘s kostenlose Unterstützung auf der Plattform „machdeinenstrom.de“.
Noch mehr Infos zur Mini-Solaranlage …
… bieten Ihnen online unter anderem der Beitrag „Stecker-solar“ der Verbraucherzentrale, eine eigene Themenseite zur kleinen Fotovoltaik-Anlage bei der Stiftung Warentest und „Fragen und Antworten zu steckbaren Solar-Geräten“ der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.
Bildquellen:
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