E-Auto laden ohne eigenen Parkplatz
Stark im Fokus der Politik: die Privatgarage. Bis zu 85 Prozent der Ladevorgänge werden in den kommenden Jahren zu Hause oder beim Arbeitgeber stattfinden, prognostiziert eine Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums. Um E-Mobilist*innen, und alle, die es gerne wären, vom Einbau zu überzeugen, beschloss die Regierung Ende 2020 eine Wallbox-Prämie. Davon profitierten bislang fast nur private Hausbesitzer*innen mit eigenem Stellplatz und Stromanschluss in der Garage. Mieter*innen und Eigentümer*innen, die in Mehrparteienhäusern wohnen, haben es da deutlich schwerer. Zum Laden sind sie auf die noch wenigen öffentlichen Stromtankstellen angewiesen. Doch der Gesetzgeber hat nun auch ihnen den Weg zur eigenen Wallbox geebnet.
Recht auf Wallbox-Einbau im Mehrfamilienhaus
Das überarbeitete Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG) erleichtert den Einbau einer Wallbox in der Gemeinschaftsgarage oder auf dem Parkplatz der Wohnanlage. Wer im Mehrparteienhaus wohnt, hat nun grundsätzlich das Recht, bauliche Veränderungen zum Einbau von Ladeeinrichtungen einzufordern.
Bislang mussten Vermieter*innen oder die Eigentümergemeinschaft einem Antrag erst zustimmen, bevor ein privater Ladepunkt installiert werden durfte. Lediglich über die Art der Durchführung der Baumaßnahme können sie nun noch mitbestimmen. Die Anschaffungs- und Installationskosten tragen die Antragsteller*innen selbst. Zudem müssen sie den Netzbetreiber informieren oder sich von ihm den Einbau ihrer Wallbox genehmigen lassen. Dafür sind sie auch im Besitz der Wallbox und können diese bei einem späteren Auszug mitnehmen oder den Nachmieter*innen gegen einen Abstand überlassen.

Kosten für eine Ladestation sind teilbar
Wer zur Miete im Mehrparteienhaus wohnt, muss seinen Wallbox-Wunsch direkt mit dem Vermieter klären. Hier greift nicht das WEMoG, sondern das Mietrecht. Der ADAC empfiehlt Interessierten, sich Mitstreitende zu suchen. Je mehr sich an einer Ladeeinrichtung beteiligen, desto kleiner fallen langfristig die Kosten pro Mietpartei aus, argumentiert der Automobilclub. Womöglich arbeitet der Vermieter auch selbst bereits an einer Ladelösung und möchte interessierten Bewohner*innen eine Wallbox anbieten.
Mieter und Vermieter profitieren
Mit E-Autos wird sich auch das Problem der ungesunden Abgase in Tiefgaragen von selbst erledigen. Mit komfortablen Lademöglichkeiten für die emissionsfreien Stromer steigt der Wert der Immobilie und erweitert sich der künftige Mieterkreis. Wohnungen mit Wallbox-Anschluss sind rar gesät und für immer mehr Menschen ein entscheidendes Kriterium bei der Wohnungswahl.
Zu mehr privaten Lademöglichkeiten dürfte auch das seit März 2021 geltende Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz führen. Es sieht unter anderem vor, dass bei Neubauten und größeren Modernisierungen unter den Stellplätzen gleich Leerrohre verlegt werden. Damit wird eine Nachrüstung sehr einfach. Kabel, die für den Anschluss von Ladepunkten benötigt würden, lassen sich unkompliziert einziehen.
Können in Tiefgaragen mehrere E-Fahrzeuge gleichzeitig laden?
Die Frage ist berechtigt, denn die Leitungskapazität bei Mehrparteienhäusern stellt oft ein Problem dar. Schon mit zwei gleichzeitig ladenden E-Autos kann der Hausanschluss überfordert sein. Die Lösung: intelligente Wallboxen mit einem Lastmanagement-System. Die Software verteilt die gerade verfügbare Anschlussleistung auf die angeschlossenen Autos. Sollte diese nicht ausreichen, unterbricht die Wallbox das Laden – so lange, bis wieder genügend Leistung da ist. Das Lastmanagement erkennt auch, ob eines der Autos den Ladevorgang schon beendet hat und überlässt die freigewordene Leistung dann einem anderen. Über eine Kommunikations-Schnittstelle stellen intelligente Wallboxen außerdem die exakte Abrechnung pro Stellplatz sicher und bieten die Möglichkeit zur Freischaltung der Wallbox per App oder Chipkarte. Schließlich wünschen die Wallbox-Eigentümer*innen sich keine unbefugten Mitnutzer*innen.
Ladelösungen von WESTFALICA für Immobilien
Wer seinen Mieter*innen unkompliziertes Laden ermöglichen will, der hat viele Fragen. Zum Beispiel: Wie viele Stellplätze sollen eine Wallbox bekommen? Braucht jede Partei einen Ladepunkt oder können sich mehrere einen teilen? Welche Wallbox ist die richtige? Wie viel Ladeleistung wird benötigt? Wie sollte das Lastmanagement ausgelegt sein? Wie läuft das mit der Abrechnung? Ganz einfach: WESTFALICA bietet Immobilieneigentümer*innen und Investor*innen aus der Wohnungswirtschaft intelligente Ladelösungen im Baukastensystem an. Der Service umfasst neben Planung, Installation und Inbetriebnahme der Wallboxen wahlweise auch ein Lastmanagement-System sowie die monatliche Abrechnung mit den Mieter*innen. Und den vergünstigten Autostromtarif – natürlich aus erneuerbaren Energien – gibt es bei WESTFALICA dazu.
Ihr Ansprechpartner für gewerbliche Ladelösungen ist Thomas Hoppstädter, Telefon 05731 244-286.
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