Wie den Warmwasserverbrauch senken?
Alte Durchlauferhitzer austauschen
Richtig ins Geld gehen veraltete hydraulische Durchlauferhitzer, die das vorbeifließende kalte Wasser immer auf Maximaltemperatur erhitzen. Unter der Dusche mischt man dann heißes und kaltes Wasser so lange, bis die Temperatur stimmt. Moderne vollelektronische Durchlauferhitzer erhitzen das Wasser nur auf die Temperatur, die zum Duschen oder Baden sinnvoll ist. Sie auszutauschen, rechnet sich schon nach wenigen Jahren.

Kleines Zubehör, großer Effekt: Sparduschköpfe gibt’s in jedem Baumarkt für ein paar Euro, Markenmodelle für ab 20 Euro. Die Sparbrausen vermischen und verwirbeln Luft und Wasser, erhalten also das Duschgefühl – und sparen bis zu 50 Prozent Wasser. Rechenbeispiel: Wenn statt 12 bis 15 Liter, wie bei einem herkömmlichen Duschkopf, nur noch sechs bis neun Liter pro Minute Wasser fließen, sparen Sie circa 50 Liter Wasser bei einem Duschgang. Gegenüber einer großzügigen Regendusche mit 20 Litern sogar noch mehr.
Das Öko-Institut hat errechnet, dass sich so über die Jahre viele Tausend Liter Warmwasser sparen lassen – bei den heutigen Energiekosten wären das etliche Hundert Euro. Viel zu schade, sie zu verschwenden! Ein Tipp: Erkundigen Sie sich vor dem Kauf, welche Sparbrause zu Ihrem Warmwassersystem passt, es gibt zum Beispiel Duschbrausen für Durchlauferhitzer. Und achten Sie auf Umweltsiegel wie etwa den Blauen Engel. Das Magazin Utopia.de etwa empfiehlt diese sparsamen Modelle. Auch Perlatoren reduzieren die Wassermenge. Das sind kleine Siebe, die vor die Wasserhähne geschraubt werden.
Warmwasser sparen mit Einhand-Armaturen
Einhandhebelmischer für Dusche und Waschbecken sind sparsamer, da sich die Temperatur schneller einstellen lässt als mit zwei Wasserhähnen. Drehen Sie beim Einseifen das Wasser ab, auch beim Händewaschen und Zähneputzen. Wer kaltes Wasser nutzt, spart zudem Energiekosten, um das Wasser zu erwärmen. Stellen Sie den Hebel der Mischbatterie so weit wie möglich auf „blau“ = kalt, und lassen Sie ihn dort stehen. Sie wissen schon, die Macht der Gewohnheit ...
Tipps für die (Wasch-)Küche
Warmwassersparen fürs Klima
Beim Verbraucherportal CO2-Online können Sie berechnen, wie viel Geld und Kohlendioxid Sie übers Jahr im Bad sparen können.

Einen elektrischen Wasserkocher für Tee und Nudeln verwenden Sie längst in der Küche? Den wollten wir Ihnen eben ans Herz legen. Er spart zwar kein warmes Wasser, heizt es aber effizienter auf. Nur ein Induktionsherd ist noch sparsamer und schneller.
Bei Wasch- und Spülmaschinen kostet das Erwärmen des Wassers die meiste Energie. Starten Sie Ihre Geräte deshalb nur voll beladen und im Eco-Modus. Die Programme laufen zwar länger, verbrauchen aber weniger Wasser und erhitzen es nicht so stark. Auch beim Wäschewaschen reichen oft niedrigere Temperaturen. Kenner sagen, gegen hartnäckigen Schmutz wirkt das längere Programm besser als das heißere.
Wenn Sie den Geschirrspüler an die Warmwasserleitung in der Küche anschließen, idealerweise von der eigenen Solarthermieanlage, sparen Sie auf jeden Fall Energiekosten. Haben Sie einen kleinen Boiler unterm Waschbecken, dann stellen sie ihn auf niedriger Stufe ein. Jedes Nachheizen verbraucht Energie.
Warmwasser: Soll man bei der Temperatur sparen?
In vielen Haushalten wird das Wasser zentral erwärmt und in einem Pufferspeicher rund um die Uhr warmgehalten. So mancher erwägt jetzt das Absenken der Warmwassertemperatur, um Energie zu sparen. Das können sie tun. Aber: Die Warmwassertemperatur sollte aus hygienischen Gründen nicht unter 55 Grad eingestellt werden, um eine Vermehrung von gesundheitsgefährlichen Keimen wie etwa Legionellen zu verhindern. Das empfehlen unisono das Umweltbundesamt und derDeutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW). Mehr als 60 Grad im Speicher sind aber nicht nötig.
Weniger Warmwasser verbrauchen, mehr Energie sparen
500 Euro verbleiben
bei den aktuellen Gaspreisen in Ihrer Haushaltskasse, wenn es ihnen gelingt, Ihren Warmwasserverbrauch von 1.000 auf 500 Kilowattstunden pro Person zu senken.
20.000 Liter warmes Wasser
sparen Sie pro Jahr, wenn Sie es schaffen, Ihren täglichen Verbrauch von 50 auf 35 Liter pro Familienmitglied zu reduzieren. Ein gigantischer Tankwagen!
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