Die größten Stromfresser im Haushalt

Klingt wenig überraschend: In Haus­halten ohne elektrische Warmwasser­bereitung sind Unterhaltungs­medien wie TV, Computer & Co. mittler­weile die größten Strom­fresser. Sie kommen auf mehr als ein Viertel des Gesamt­verbrauchs! Aber auch andere Haushalts­geräte nutzen viel Energie. Wir zeigen, welchen Anteil am Strom­verbrauch sie haben und geben Tipps, wie sich im Alltag Energie sparen lässt.

Stromfresser im Haushalt

Was tun gegen hohen Stromverbrauch? Sie haben es in der Hand!

Wie viel Strom man zu Hause verbraucht, hängt sehr stark vom individuellen Verhalten der Bewohner*innen ab – und das ist ja auch gut so. So haben Sie es in der Hand und können Einfluss nehmen. Und was verbraucht am meisten Strom in einem Haushalt? Machen Sie mit WESTFALICA einen Schnellrundgang durch die typische Wohnung. Es gibt überall größere und kleinere Hebel, um den Energieverbrauch zu senken.

Typische Stromfresser in der Küche

Drei einfache Energiespartipps:

• Spülmaschine vollladen & Sparprogramm 
• Lebensmittel bei 6-7 Grad kühlen 
• Gefrierfach regelmäßig abtauen

Stromsparen in der Küche

Kühlen, gefrieren, kochen, backen und spülen: Addiert man diese Tätig­keiten und ihren Strom­verbrauch, machen sie bereits ein Drittel des Gesamt­strom­verbrauchs im Haus­halt aus. Die typischen Strom­fresser Kühlschrank & Co. laufen ganzjährig Tag und Nacht. Da summiert sich der Strom­verbrauch – vor allem, wenn die Geräte schon älter sind.

Natürlich ist es grund­sätzlich am besten, wenn Sie Geräte mit einer guten Effizienz­klasse nutzen. Eine verlässliche Hilfe beim Kauf ist das neue EU-Energie­label. Die Etiketten haben jetzt nur noch die Effizienz­klassen A bis G.

Stromfresser Standby: Abschalten!

Single- oder Familienhaushalt?

Mit der Personen­zahl steigt auch der Verbrauch – allerdings nicht im gleichen Maße. Der Grund: Haushalts­geräte und Beleuchtung werden gemeinsam genutzt.

Stromfresser in Wohn-, Arbeits- und Kinderzimmer

Elek­tronische Medien wie TV, Computer, Home-Sound-Systeme und Konsolen samt Zubehör haben bereits einen Anteil von rund 27 Prozent am gesamten Strom­verbrauch. Im Standby-Modus fressen manche sogar mehr Strom als im Betrieb. Deshalb lautet unser Tipp: Richtig abschalten! Statt die Elektronik­geräte im Schein-Aus-Zustand zu lassen, nimmt man sie besser komplett vom Netz. Das geht prima mit einer manuell schalt­baren Steck­dosen­leiste.

Leer­lauf­verluste machen in einem Drei­personen­haushalt etwa acht Prozent der Strom­rechnung aus. Größter Standby Strom­fresser ist hier mit 15 Watt die Stereo­anlage, dicht gefolgt vom LCD-Fernseher (14 Watt), der Mini-HiFi-Anlage (11 Watt), Computer, Monitor und Drucker und DVB-T-Receiver (je 10 Watt). Vor allem die Geräte-Oldies ziehen im Bereitschafts­modus unnötig viel Strom. Bei moderne­ren Modellen ist der Standby-Verbrauch dank der 2010 eingeführten „Ökodesign-Richtline“ auf 0,5 Watt begrenzt.

Strom sparen im Bad

Warmwasser mit Strom?
Wird Warm­wasser mit einem elektri­schen Durchlauf­erhitzer oder Boiler erhitzt, steigt der Stromverbrauch. Das trifft auf etwa ein Viertel der Haus­halte in Deutschland zu.

Energiespar-Tipps zum Waschen und Trocknen

In vielen Wohnungen stehen die Strom­fresser Wasch­maschine und Trockner im Bad. Durch­schnittlich rund 12 Prozent des Gesamt­strom­verbrauchs gehen auf ihr Konto. Um hier möglichst wenig Energie einzusetzen, sollten Sie Folgendes beachten:

• Nicht öfter als nötig waschen – manchmal reicht es aus, die Kleidung einfach nur zu lüften.

• Möglichst auf die Vorwäsche verzichten und eine geringere Temperatur wählen – bei normal verschmutzter Wäsche reichen 30°C oder 40°C aus.

• Die Maschine nur voll beladen und am besten im Spar­programm starten.

• Falls die nasse Wäsche wirklich nicht an der Luft getrocknet werden kann: nur geschleu­derte Kleidungs­stücke in den Trockner geben und das Programm auf „Bügel­trocknen“ stellen.

Heizungspumpe: Heimlicher Stromfresser im Keller

Wussten Sie’s? Umwälz­pumpen aus den 1980er- oder 1990er-Jahren verbrauchen häufig mehr Strom im Jahr als die Wasch­maschine oder der Kühl­schrank! Der Grund: Die ungere­gelten Heizungs­pumpen laufen rund um die Uhr mit voller Leistung und befördern pausen­los heißes Wasser vom Heiz­kessel zu den Heizkörpern. Elektronisch geregelte Pumpen dagegen passen ihre Leistung dem Bedarf an. Läuft die Heizung nicht auf Hoch­touren, drosseln auch sie ihre Leistung.

Aktuelle Hoch­effizienz­pumpen sind um bis zu 80 Prozent sparsamer als alte geregelte Pumpen. Ihre Anschaffungs­kosten haben Sie schon nach wenigen Jahren wieder hereingeholt. Der Aus­tausch der Heizungs­pumpe wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle (BAFA) im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude gefördert.  Und bei Kund*innen von WESTFALICA.

Kostentreiber Umwälzpumpe

Wie kann ich Stromfresser finden?

Der co2online-Strom­spiegel 2021/2022 für Deutschland zeigt Ihnen, wie niedrig oder hoch Sie mit Ihrem eigenen Strom­verbrauch liegen. Die Broschüre zum Herunter­laden gibt es hier.

Stromfresser finden

Ein Strom­messer zeigt, welches Gerät bei Ihnen zu Hause wie viel Strom verbraucht. Er lässt sich in vielen NRW-Verbraucher­zentralen, zum Beispiel in der Beratungsstelle Minden, kostenfrei ausleihen. Der Strom­messer wird einfach wie ein Verlängerungs­kabel zwischen Steck­dose und Gerät gesteckt. Damit können Sie 14 Tage lang in aller Ruhe Ihre Geräte überprüfen.

Sparfüchse aufgepasst!

Noch mehr Tipps für Stromsparmaßnahmen im Haushalt gibt es hier.

Bildquelle

AdobeStock_413551836
AdobeStock_360835335
AdobeStock_43359977
AdobeStock_30796769
AdobeStock_170058931
AdobeStock_132230878

Mehr in dieser Kategorie

Auf Sonnenfang mit Solarthermie

Solarthermie lohnt sich und es gibt dafür Förderung. Lesen Sie hier, was für die Nutzung spricht.

Jetzt lesen