Warum gibt es die CO₂-Steuer?
Die CO₂-Steuer beruht auf dem Brennstoffemissionshandelsgesetz, kurz BEHG. Es wurde als Teil des Klimapakets der Bundesregierung erlassen, um die Klimaziele in Deutschland umzusetzen.
Denn CO₂-Emissionen sind umweltschädlich und tragen ursächlich zum Klimawandel bei. Sie entstehen unter anderem bei der Verwendung von fossilen Brennstoffen. Wer daher Kohle, Benzin oder Diesel, Heizöl, Flüssig- oder Erdgas verbrennt, stößt das schädliche Gas aus. Unternehmen, die solche Brennstoffe verkaufen, müssen seit Jahresbeginn eine Abgabe leisten und pro verkaufter Tonne CO₂ Emissionszertifikate erwerben. Diese Steuer geben Energieanbieter & Co. an die Verbraucher*innen weiter.
Aber mit der CO₂-Steuer wird ja alles teurer!

Vielleicht haben Sie es schon gemerkt, der Liter Benzin ist seit Jahresbeginn deutlich teurer als zuvor. Doch nicht nur an der Tankstelle steigen die Preise, sondern auch auf der Energierechnung. Was ist der Sinn dahinter? Die Verbraucher*innen in Deutschland sollen so zu einer Verhaltensänderung bewogen werden. Ziel ist es, einen bewussteren Umgang mit solchen Brennstoffen zu schaffen, denn wenn etwas teuer ist, steigt der Anreiz zum Sparen – ganz einfach. Heizungen modernisieren, E-Autos anschaffen, öfter aufs Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr umsteigen: Solche Verhaltensänderungen soll die neue Abgabe bewirken.
Wie hoch ist der CO₂-Preis?
Für 2021 beträgt der Preis pro Tonne CO₂-Emissionen 25 Euro. Bis zum Jahr 2025 steigt er kontinuierlich in Fünf-Euro-Schritten bis auf 55 Euro pro Tonne. Ab 2026 sollen die Abgaben dann abhängig von den jährlichen Emissionen steigen.
Die Steuereinnahmen sollen aber sowohl an die Verbraucher*innen als auch an die Betriebe zurückgegeben werden. Konkret bedeutet das: Die EEG-Umlage wird auf 6,5 Cent gesenkt, der Wohngeldbetrag steigt um zehn Prozent und die Pendler*innen werden durch eine höhere Pendlerpauschale entlastet. Ab dem 21. Kilometer steigt die Pauschale von 30 auf 35 Cent pro Kilometer.
CO₂-Steuer und Erdgas
Immer hilfreich: Wir haben für Sie Tipps zum Energiesparen gesammelt.
Viele Menschen in Deutschland heizen mit Erdgas. Bei der Verbrennung entsteht ebenfalls CO₂, jedoch weniger als bei anderen fossilen Energieträgern. Wenn Sie also mit Erdgas heizen, sind Sie hier im Vorteil. Pro Kilowattstunde beträgt der CO₂-Ausstoß etwa 182 Gramm. Umgerechnet bedeutet das Mehrkosten von etwa 0,54 Cent pro Kilowattstunde für das Jahr 2021. Bei einem typischen jährlichen Durchschnittsverbrauch von 20.000 kWh sind das rund 110 Euro. Es lohnt sich also jetzt umso mehr, Heizkosten zu sparen, zum Beispiel durch eine minimale Absenkung der Raumtemperatur oder richtiges Lüften. Das geht sowohl im Eigenheim als auch in der Mietwohnung – jede*r kann die Höhe der eigenen Heizrechnung beeinflussen.
Mit Erdgas umweltschonend heizen und Kosten sparen

Im Vergleich zur Ölheizung schneidet die Erdgasheizung besser ab. Das heißt: Wer mit Öl heizt, muss tiefer in die Tasche greifen. Als Eigenheimbesitzer*in wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um über weitere Schritte in Richtung effizienter Heiztechnologie nachzudenken. Wer von Öl auf Erdgas umstellt, muss sich zudem zukünftig nicht mehr um die rechtzeitige Beschaffung kümmern, denn Erdgas wird immer in der benötigten Menge ins Haus geliefert. Außerdem gewinnt man einen Kellerraum, da der sperrige Öltank wegfällt.
Auch, wenn Sie bereits eine Erdgasheizung besitzen, die vielleicht schon mehr als 15 Jahre auf dem Buckel hat, kann eine Heizungserneuerung sinnvoll sein. Modernisierungen bedeuten zwar Investitionen, rechnen sich aber langfristig – besonders mit dem nun zusätzlichen Aspekt der CO2-Steuer. Eine moderne Erdgas-Brennwertheizung zusammen mit einer Solarthermieanlage, die zur Warmwasserbereitung eingesetzt wird und die Heizung unterstützt, schont das Klima und senkt die Verbrauchskosten dauerhaft. Außerdem werden neue, umweltschonende Heizungslösungen staatlich gefördert und die Investitionskosten lassen sich steuerlich absetzen.
Fragen zum Thema Heizkosten?
Wenn Sie Fragen zur CO₂-Steuer, Ihren Heizkosten oder zum Thema Heizungsmodernisierung haben: Das Westfalica-Team hilft Ihnen gern weiter!
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