


Licht an, Winterblues aus
Die Trübseligkeit, die viele von uns bereits im Herbst ereilt, entsteht in erster Linie durch das fehlende Tageslicht. Ist es häufig und lange dunkel, schüttet unser Körper mehr Melatonin aus. Dieses Hormon macht müde, denn es beeinflusst unsere “innere Uhr”.
Die effektivste Waffe gegen den Winterblues: Licht! Am besten setzen Sie auf natürliches Tageslicht und machen täglich einen Spaziergang (30 bis 60 Minuten reichen). Oder Sie treiben zwei bis drei Mal die Woche draußen Sport.
Alternativ setzen Sie im Kampf gegen den Winterblues auf künstliches Tageslicht und legen sich eine Tageslichtlampe zu. Sie strahlt Licht mit hohem Blauanteil aus und macht uns dadurch wacher. Dafür ist das Hormon Serotonin verantwortlich. Einfach eine halbe Stunde vor die Lampe setzen, direkt morgens beim Frühstück oder am Schreibtisch, um dem Winterblues Beine zu machen.
Wer morgens kaum aus dem Bett kommt, weil es sich wie tiefste Nacht anfühlt, kann mit einem Lichtwecker Abhilfe schaffen. Statt von hartnäckigem Gepiepse oder lautem Klingeln wach zu werden und anschließend in der Dunkelheit zu liegen, weckt der Lichtwecker Sie mit sanftem Leuchten aus dem Schlaf. Er simuliert einen Sonnenaufgang und wird im Laufe einer halben Stunde immer heller. Hartnäckige Langschläfer werden nach den 30 Minuten Sonnenaufgang mit Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen aus dem Bett gelockt.
Aktiv sein hilft
Zu Hause ist es an trüben Tagen sehr gemütlich. Oft passiert es, dass man auf der Couch landet und anschließend nicht mehr hochkommt – typisch beim Winterblues. Aktivitäten und Ausflüge mit Freund*innen oder Familie sorgen für willkommene Abwechslung. Ein Ausflug in eine Skihalle, Kartfahren, Escape Room oder doch ein Wellnesstag in der Therme verbreiten gute Laune. Natürlich gilt wie bei allem: Abstand halten und Maske nicht vergessen.

Wenn Sie lieber zu Hause bleiben, können Sie dennoch für Abwechslung sorgen. Gemeinsames Backen oder Kochen mit Freund*innen hebt die Stimmung. Vor allem, wenn Sie dabei auf die richtigen Zutaten setzen: Walnüsse, Lachs, Spinat, Rosenkohl und Lein- sowie Chiasamen enthalten viele Omega-3-Fettsäuren. Von diesen Glücklichmachern nehmen wir oft zu wenig zu uns. Einfach zwei bis dreimal pro Woche in den Speiseplan integrieren.
Natürlich darf die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommen: ausreichend erholsamer Schlaf, Kuscheleinheiten mit den Liebsten und Entspannungsübungen schütten Serotonin aus und beugen dem Winterblues vor.
Ausmisten macht glücklich
Ausmisten wirkt befreiend. Warum also nicht die zahlreichen grauen Nachmittage nutzen, um einmal gründlich zu entrümpeln? Wichtig ist, nicht alles auf einmal anzugehen, sondern viele kleine Schritte zu machen.
Kleiderschrank ausmisten
Ein Klassiker beim Ausmisten. Alle Teile einzeln anschauen und überlegen: Was ziehe ich noch gerne an? Was passt nicht mehr? Was war ein Fehlkauf? Knüpfen Sie sich bei Bedarf die Kleiderschränke Ihrer Kinder ebenfalls vor.
Badezimmer aufräumen
Alte Handtücher, ein defekter Fön und jede Menge Kosmetikartikel … Besonders letztere stapeln sich oft neben Dusche und Waschbecken. Überlegen Sie, was Sie noch verwenden möchten. Angebrochene Kosmetika sind begrenzt haltbar.
Küche entrümpeln
Sehen Sie in den Tiefen Ihrer Küchenschränke nach: Welche Geräte und Utensilien brauchen Sie noch regelmäßig? Steht noch ein kaputtes Waffeleisen auf dem Schrank? Und was ist mit dem berüchtigten Tupperschrank, in dem ein ständiges Chaos herrscht? Sie können auch Ihre Vorräte sichten. Abgelaufene Lebensmittel sind in der Regel noch genießbar, sollten aber bald aufgebraucht werden.
Wohnzimmer und andere Wohnräume ausmisten
Was verbirgt sich in den Schränken und Schubladen? Oft findet man beim Aufräumen Dinge, an die man schon gar nicht mehr gedacht hat. Spiele, Elektronik, Bücher, Möbel … Setzen Sie sich in Ruhe mit Ihrem Hab und Gut auseinander und überlegen Sie, was Sie wirklich benötigen.
Entrümpeln und anschließend richtig entsorgen

Beim Ausmisten sollten Sie nicht direkt alles entsorgen. Sie können Ihre Sachen auf drei Stapeln verteilen:
- Dinge, die Sie noch brauchen
- Dinge, die Sie verkaufen oder spenden können
- Dinge, die Sie entsorgen möchten
Gegenstände, die noch gut in Schuss sind, können Sie entweder verkaufen oder spenden. Auf Kleinanzeigenportalen finden Sie oftmals dankbare Abnehmer. Aufgrund von Corona finden weniger Flohmärkte statt, aber bei Facebook oder auf Onlineportalen werden Sie fast alles los.
Wenn Sie sich für eine Spende entscheiden, freuen sich entweder Sozialkaufhäuser über gut erhaltene Einrichtungsgegenstände. Oder Sie suchen sich eine Organisation aus, die Ihnen vertrauenswürdig erscheint: Frauenhäuser, Asylunterkünfte, kirchliche Einrichtungen und Kindergärten sammeln oft gut erhaltene Kleidung. Besonders in der kalten Jahreszeit werden Jacken und warme Kleidung benötigt. Also schauen Sie, was sich in Ihrem Schrank so finden lässt. Zerschlissene Kleidung muss nicht immer in den Restmüll wandern. Sie können alte Bettwäsche und Kleidungsstücke zu Putzlappen zerschneiden. Tierheime nehmen oft gern alte Handtücher entgegen.
Nach dem Ausmisten: Sperrmüll und Elektrogeräte richtig entsorgen
Für defekte Elektrogeräte gilt: Alles, was in den Elektroschrottcontainer passt, dürfen Sie dort entsorgen. Alte Kameras, Küchengeräte und ähnliches werden Sie dort los. Wo die kostenlosen Container stehen, erfahren Sie bei der Stadt oder Gemeinde. Größeren Elektroschrott müssen Sie kostenpflichtig entsorgen oder abholen lassen. Ebenso sind Händler seit 2016 verpflichtet, defekte Elektrogeräte zurückzunehmen.
Ausrangierte Möbel gehören auf den Sperrmüll. Faustregel beim Ausmisten: Passt etwas nicht in die Restmülltonne, gehört es zum Sperrmüll. Ob Sperrgut kostenlos abgeholt wird oder ob Sie dafür bezahlen müssen, hängt von der Kommune ab. Fahrten zur Mülldeponie sind meist kostenpflichtig. Wenn Ihre Restmülltonne voll ist, können Sie in vielen Kommunen auch zusätzliche Restmüllsäcke bestellen.
Bildrechte:
AdobeStock_233938895
AdobeStock_290036024
AdobeStock_373256573
AdobeStock_310193322
AdobeStock_149758419
AdobeStock_243212250