Auto­frei leben – wie klappt das im Alltag?

Das Auto ab­geben und nur noch mit dem Fahr­rad fahren ist eine reizvolle Vorstellung für viele. Doch wie funktioniert der All­tag nur mit dem Rad – was dauert länger, was wird einfacher? Und was spricht alles für diesen Wechsel? Wir haben die Infos zusammen­getragen und geben Ihnen eine kleine “Start­hilfe”.

Wochen­einkauf mit dem Fahrrad

Einkaufen mit dem Fahrrad

Wenn der Super­markt nicht gerade um die Ecke liegt, lohnt sich ein großer Wochen- oder sogar Zwei-Wochen-Einkauf. Klappt das auch mit dem Fahr­rad? Ja – mit der richtigen Aus­stattung. Große Sattel­taschen und Rück­säcke helfen, alles sicher zu verstauen. Noch besser ist es, als Familie einzukaufen und die Waren auf alle zu verteilen. Und wer bereit ist, zu investieren, kann mit einem Fahrrad­anhänger auch größere Sachen einfach transpor­tieren.

Getränke­kästen und Fahrrad – geht das?

Nicht alles kann und will man mit dem Rad nach Hause fahren: Getränke­kästen sind ohne Fahrrad­anhänger oder Lastenr­ad eine echte Heraus­forderung! Und statt schwerer Flaschen kann man über den Wechsel zu Leitungs­wasser nachdenken – das schont die Umwelt und Ihre Muskeln! Wer auf Getränke­flaschen und -dosen nicht verzichten möchte, kann dafür aber auch einen Liefer­service nutzen.

Kindersitz, -anhänger oder doch ein Lasten­rad?

Anhänger und Buggy zugleich

Platz und Ressourcen­sparend: Einige Fahrrad­anhänger lassen sich inzwischen mit wenigen Hand­griffen in einen Buggy oder Jogger verwandeln. Eine Auswahl dieser Multi-Talente hat die Kölnische Rundschau zusammen­gestellt.

Familienausflug mit dem Rad

Je nach Alter und Anzahl der Kinder gibt es verschiedene Möglich­keiten, wie Sie sogar kleine Kinder mit dem Rad überall hin­bringen können. Was eignet sich am besten? Dafür können auch Strecken und Häufig­keit Faktoren sein – einen Überblick über Vor- und Nachteile von Fahrrad­kindersitz und Fahrrad­anhänger hat beispiels­weise der ADAC erstellt. Die Stiftung Waren­test hat sich zudem mir der Frage: „Was ist am sichersten?“ auseinander­gesetzt.

Was tun bei schlechtem Wetter?

Stimmt schon, bei strahlendem Sonnen­schein wirkt die Vorstellung, immer mit dem Fahr­rad unterwegs zu sein, deutlich an­sprechender als bei strö­mendem Regen oder im Winter. Aber: Mit der richtigen Aus­rüstung können Sie selbst bei Regen und eisiger Kälte ohne Weiteres mit dem Rad mobil sein. Mehr dazu finden Sie in unserem Blog­beitrag zum Thema  “Mit dem E-Bike sicher durch den Winter” und dem Special zum wetter­festen Fahr­spaß.

Fahrradfahren geht auch im Winter

Arbeit und Freizeit ohne eigenes Auto – was, wenn der Weg zur weit fürs Bike ist?

Viele Strecken kann man ohne Auto bewältigen, aber: Nicht jede Distanz lässt sich mit dem Rad zurücklegen. Alter­nativ lohnt sich ein Blick auf die öffent­lichen Verkehrs­mittel. In Städten ist das Angebot meist sehr gut, in länd­lichen Regionen eher nicht: Viele Um­stiege, keine direkten An­schlüsse, lange Warte­zeiten, große Um­wege. Wenn der Weg zur Arbeit plötz­lich fünf­mal so lange dauert, bleibt das Auto natürlich die ansprechen­dere Wahl. Dann kann man aber eine Fahr­gemein­schaft mit anderen Pendlern gründen und mittel­fristig vielleicht sogar ein Car­sharing-Projekt ins Leben rufen. Zur Inspi­ration:  Autos teilen im länd­lichen Raum, Best Practice Vater­stetten, Auto aus dem Dorf­laden oder Bürger-Carsharing.

Mit dem Rad zur Arbeit
Rad und ÖPNV passt zusammen
Einkaufen mit dem Rad - na klar!

Die Vorbereitung machts

Betriebs­kosten beim Rad?

Um die anfallenden Kosten besser ab­schätzen zu können hat das Magazin Rad­fahren eine Rechnung für gewöhn­liche Fahr­räder erstellt; Green­storm bietet außer­dem einen Überblick über An­schaffungs- und laufende Kosten für E-Bikes.

Planen Sie den Umstieg aufs Rad

Damit der Umstieg auf das Bike gut gelingt, müssen Sie vorher wissen, wie Sie ihren Alltag gestal­ten wollen und was Sie dazu brauchen. Dazu gehört auch, zu erkun­den, wieviel mehr Zeit Sie für Wege ein­kalku­lieren müssen. Außerdem ist zu klären, ob ein „normales“ Rad ausreicht oder ein E-Bike oder Lasten­rad – oder sogar mehrere Räder – nötig sind. Auch die Kosten sollten bedacht werden: Was können Sie ein­sparen und welche Kosten kommen hinzu? Ebenfalls relevant: Nötige Wartung und Optionen für den Notfall. Wer nichts Wichtiges übersehen möchte, probiert das auto­freie Leben erstmal zwei bis drei Wochen aus. 

Zum guten Schluss: Die Vor­teile des Rad­fahrens

Trotz aller Ein­schränkungen und Punkte, die bedacht werden müssen, sollten  die positiven Aspekte des Rad­fahrens im Mittel­punkt stehen:

  • In Städten sind Sie mit dem Fahr­rad häufig schneller.
  • Park­platz­suche und teure Park­gebühren entfallen.
  • Tanken und TÜV entfallen; Inspek­tionen, Reifen­wechsel und Repara­turen sind in der Regel viel günstiger.
  • Und: Repara­turen können zum Teil selbst erledigt werden. Eine Pannen­hilfe bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club an.
  • Es gibt auch eine Kilometer­pauschale für E-Bikes: Diese liegt bei etwa 10 Cent (modellabhängig). Quelle: Pendler­check von elektrobike-online.
  • Die zusätz­liche Bewe­gung schützt Ihre Gesund­heit: 30 Minuten Rad­fahren am Tag halbieren die Gefahr einer Erkrankung der Herz­kranz­gefäße und senken das Blut­hochdruck­risiko um 30%. 
  • Sie schonen die Umwelt und das Klima: Einer aktuellen Analyse zufolge senkt im Schnitt jeder Mensch, der das Auto zu­gunsten des Fahr­rads stehen­lässt, seine CO2-Emissionen pro Tag um 3,2 kg. 

Bildquellen

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