Dach + Sonne = Wärme!
Eine vierköpfige Familie im 140 Quadratmeter großen Eigenheim kann jährlich rund 800 Kilogramm Kohlendioxid sparen.*

Das Grundprinzip der Solarthermie ist einfach: Die schwarzen Absorberflächen der Kollektoren nehmen die Wärme auf, welche die Sonne mit ihren Strahlen aufs Dach schickt. Die thermische Energie wird an einen flüssigen Wärmeüberträger abgegeben, der zwischen den Kollektoren und einem mit Wasser gefüllten Wärmespeicher zirkuliert. Ein spiralförmiger Wärmetauscher im unteren, kalten Bereich des Speichers sorgt dafür, dass die thermische Energie der Solaranlage berührungslos auf das Trinkwasser oder an das Heizungssystem übertragen wird. Die abgekühlte Wärmeträgerflüssigkeit wird wieder aufs Dach gepumpt und der Kreislauf beginnt von vorn.
Mit Sonnenenergie durchs ganze Jahr: Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale lohnt sich eine solarthermische Anlage ab einem Warmwasserbedarf von etwa 40 Kubikmetern pro Jahr. Wer etwa ein beheizbares Schwimmbecken hat, profitiert besonders. Denn die Sonne liefert ihre Energie frei Haus und Solarthermie-Anlagen sind günstig im Betrieb.
Lohnt sich Solarthermie?
Solarkollektoren speisen auch dann Wärme ein, wenn die Sonne nicht kräftig scheint. Im Jahresdurchschnitt decken solarthermische Anlagen 60 Prozent des Warmwasserbedarfs, im Sommer 100 Prozent. Zur Raumheizung steuern Solarkollektoren im Jahresdurchschnitt immerhin 25 Prozent bei. Das schont die Umwelt, spart Heizungs- und CO2-Kosten. Mit einer elektrischen Wärmepumpe können Hauseigentümer*innen den Anteil erneuerbarer Energien und damit ihren Beitrag zum Klimaschutz noch weiter erhöhen.
Staatliche Förderung senkt die Kosten
Bei Solarkollektoren, die Heizwärme und Warmwasser für ein 110 m2 großes Einfamilienhaus liefern, sollte man inklusive Installation mit Investitionskosten in Höhe von etwa 10.000 Euro rechnen, bei reiner Warmwasserbereitung sind es rund 5.000 Euro. Solarthermie gilt außerdem als robust und langlebig. Eigentümer*innen können mit einer Betriebsdauer von mindestens 20 Jahren rechnen. In dieser Zeit haben sie die Anschaffungskosten auf jeden Fall wieder drin. Mit weiter steigenden CO2-Kosten rückt der Zeitpunkt der Amortisation immer weiter nach vorne. Denn für nicht verbrauchtes Erdgas muss auch kein CO2-Preis bezahlt werden.
Welche Solarthermie Förderung gibt es 2023?
Wer eine neue Gas-Brennwertheizung mit Solarkollektoren kombiniert (Gas-Hybridheizung), bekommt keine staatliche Unterstützung mehr. Die Solarthermie allein fördert der Bund aber weiterhin – und zwar mit 25 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten. Zur Liste der förderfähigen Kollektoren gelangen Sie hier. Achtung: Die Förderung muss beantragt werden, bevor der Handwerksbetrieb den Auftrag erhält!
Das Land NRW fördert den Einbau von Solarthermie-Anlagen im Bestand ebenfalls. Pro Quadratmeter Kollektorfläche können 90 Euro beantragt werden. Die entsprechende NRW-Förderrichtlinie läuft am 30. Juni 2024 aus. Weitere 100 Euro bekommen unsere Kund*innen bei Nachrüstung einer Solarthermie-Anlage für ihre bestehende Gasheizung aus dem Westfalica-Förderprogramm.
Wie groß muss eine Solarthermieanlage sein?
Ist Ihre Heizung veraltet? WESTFALICA unterstützt Ihr Modernisierungsprojekt mit attraktiven Lösungen: von der Beratung über den Einbau bis zum Betrieb der neuen Gasheizung. Auch mit Solarthermie.

Wichtig für die Wirtschaftlichkeit der Solarthermie ist die richtige Dimensionierung. Als Faustregel gilt: Für die reine Brauchwassererwärmung benötigt man bei Flachkollektoren anderthalb Quadratmeter pro Person, bei den effizienteren Röhrenkollektoren reicht ein Quadratmeter. Unterstützt die Anlage zusätzlich die Heizung, sind drei beziehungsweise zwei Quadratmeter die Regel.
Außerdem müssen Größe und energetischer Zustand des Gebäudes in die Berechnung einfließen. Auf jeden Fall sollten sich Hauseigentümer bei der Planung professionelle Unterstützung holen. WESTFALICA-Experte Frank Diederich berät Sie gern.
Bildrechte
AdobeStock_24049631
AdobeStock_50714175
AdobeStock_142632634
AdobeStock_213414276
AdobeStock_443294589
*Das Klimaportal „co2online“ hat dazu eine Beispielrechnung aufgestellt: Eine vierköpfige Familie im 140 Quadratmeter großen Eigenheim hat 15 QuadratmeterFlachkollektoren auf dem Dach und einen 1.000-Liter-Pufferspeicher im Keller installiert. Im Vergleich zu einem Gas-Brennwertkessel ohne solare Unterstützung von Heizung und Warmwasserbereitung vermeidet die Familie damit jährlich rund 800 Kilogramm Kohlendioxid. Um diese Menge an Treibhausgas auf anderem Weg auszugleichen, müssten jedes Jahr rund 60 Bäume gepflanzt werden.