


Backen mit Menschen für Menschen
Arno Simon fallen nicht nur zu seinem TV-Auftritt zig Anekdoten ein. Er erinnert sich an Kutterfahrten durch Berlin während der Sendung und anschließendes Brainstorming mit dem Team im ZDF-Bulli, welches Gebäck zum Thema „Berlin“ passt – alles unter Zeitdruck. Oder an Törtchen mit Fenchelfüllung, die das Team kreiert hat, nachdem sie ein Los mit Zutaten „Fenchel“ und Mango“ gezogen und für die restlichen Zutaten ein Budget von 50 Euro zur Verfügung hatten. Simon berichtet von mehreren Kilo Gewichtsabnahme vor lauter Anspannung während der Finaltage: „Ich hatte von morgens bis abends Herzklopfen.”
Auch zu jedem einzelnen Produkt, das er in der Bäckerei und den Genussbackstuben verkauft, könnte er eine Geschichte erzählen. Der persönliche Bezug sowohl zum Backhandwerk als auch zu den Kunden ist generell ein wichtiges Thema. Simon weiß: Der Kern des Betriebs ist geschultes Personal, das den Wert der Ware kennt und sich der sensiblen Aufgabe des Verkaufs widmet. Ob eine Hochzeitstorte aus Tochter Maries Hand oder Gebäck für eine Trauerfeier – dahinter stecken Menschen, Geschichten und Emotionen. Hier steht ihm seine Frau Sabine zur Seite. Sie ist die gute Seele und berät seit Jahren mit Kreativität und Leidenschaft die Kund*innen.
Gutes Brot kann man riechen
Für Arno Simon ist Backen ehrliche Handarbeit, die man schmeckt. Seine Sauerteigbrote aus dem Steinofen sind besonders bekömmlich, weil er auf eine wichtige Zutat setzt: Zeit. Der 3-Stufen-Natursauerteig darf lange reifen und wird nicht von zugesetzten Hilfsmitteln zur Eile angetrieben. Die Verwendung von Natursalz trägt ebenso zur guten Bekömmlichkeit bei. Der Bäckermeister erklärt: “Im Natursalz sind alle natürlichen Spurenelemente enthalten. Das ist Salz, so wie es im Körper vorkommt.”
Gutes Brot erkennt man laut Simon an drei Dingen: Geruch, Geschmack, Bekömmlichkeit. Vor allem der Geruch spielt eine wichtige Rolle: “Am Brot zu riechen ist immer wichtig!” Seine neuen Angestellten lässt er daher immer schnuppern. Über Form und Farbe könne man streiten, aber der Geruch spricht Bände. Woran man gutes Brot noch erkennt? Es bleibt länger als einen Tag verzehrfähig. Manche Aromen gehen erst nach dem ersten Tag von der Kruste in die Krume über. An dieser Stelle macht sich der Werdegang des Brots bemerkbar: Wenn es mit hochwertigen Zutaten und der nötigen Zeit gebacken wurde, schmeckt es auch nach mehreren Tagen noch köstlich.
Natürliche Zutaten aus der Region und Energie von WESTFALICA

Simon kauft seine Zutaten möglichst in der Nähe ein. Er berichtet: “Bei Dinkel war das bisher schwer, aber ab Herbst klappt auch das. Dann haben wir quasi ein eigenes Feld und eigenes Getreide.” Er hat nun eine Mühle zum Entspelzen gefunden und einen Landwirt, den er beauftragen darf, das gewünschte Saatgut zu kaufen und anzubauen. So bleiben die Wege kurz.
Aus der Region kommt auch die Energie für die Backstube. Als zufriedener WESTFALICA Kunde lobt Arno Simon den guten Service und die zuverlässige Beratung. “Das ist der leckerste Strom!”, schmunzelt er. “Man kennt sich einfach, WESTFALICA ruft auch einfach mal von sich aus an, wenn sich Änderungen ergeben. Und ich habe Vertrauen in die Preise.”
Backtradition in dritter Familiengeneration
Die Bäckerei, Konditorei und Feinkost Arno Simon finden Sie hier:
Rüscherstraße 33
32584 Löhne-Gohfeld
Die drei Genussbackstuben powered by SIMON erwarten Sie an folgenden Standorten:
Eisberger Straße 2
32457 Porta Westfalica
Grüner Weg 1
32425 Minden
Mindener Straße 63
32429 Minden
Warum wird man eigentlich Bäcker? Der Bäckermeister antwortet ohne Zögern: “Das war schon als Kind mein Berufswunsch.” Er bekam den Bäckerberuf von seinem Vater vorgelebt, machte jedoch auch Praktika in anderen handwerklichen Berufen. Letztlich kehrte Simon zu den Wurzeln zurück und führt seit 1983 die Backtradition in dritter Generation fort. Seine Erklärung: “Im Bauhandwerk ist es mir zu kalt, zu laut, zu zugig, und es riecht nicht so gut wie in der Backstube.” Vor allem Letzteres ist für ihn wichtig, er bezeichnet sich selber als olfaktorischen Typ. Damit wären wir wieder beim Duft des Brotes.
Das kriegt Arno Simon gut gebacken
Wie verkraftet man das frühe Aufstehen als Bäcker? Simon entgegnet entspannt: “Ich ziehe mich zurück und muss nachts nicht mehr aufstehen.” Sein Kompagnon Alexander und Tochter Marie mit einem starken Team sichern die Zukunft. In Kombination mit guter Vorbereitung ist es ihm möglich, nur noch halbe Tage zu machen. Er genießt nun häufiger seine Freizeit: Fahrradfahren in der Natur ist ein willkommener Ausgleich. Er betont jedoch: “Das antizyklische Leben ist mir gut bekommen!” Er bezeichnet sich zwar als “Sturkopp”, aber keinesfalls nur im negativen Sinne. Die Konsequenz bei der Herstellung natürlicher Produkte ist ihm als Bäcker wichtig. Arno Simon steht zu seinem Wort und kann zufrieden behaupten, nahezu immer die richtigen Entscheidungen getroffen und eigene Spuren hinterlassen zu haben.
Apropos eigene Spuren: Was isst er am liebsten selbst aus seiner Backstube? “Mal süß, mal herzhaft. Tendenziell aber eher klassisches Graubrot.” Er freut sich aber auch über einen bodenständigen Butterkuchen oder den ersten Erdbeerkuchen der Saison. Immer auf den Körper hören – das ist sein Motto.

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